SEKUNDÄRE HIRNTUMOREN
Als sekundäre Hirntumoren werden Metastasen (Tochtergeschwulste) von Tumoren des Körpers ausserhalb des zentralen Nervensystems bezeichnet, die sich in das Gehirn und Rückenmark abgesiedelt haben. Diese Absiedelung kann teilweise über die Blutbahn oder das Lymphsystem erfolgen; seltener erfolgt die Metastasierung auf direktem Wege durch ein lokales Einwachsen. Man unterscheidet solide Metastasen von der Meningeosis neoplastica, einer vergleichsweise seltenen Form der diffusen Besiedelung der Hirnhäute und des Liquorraumes mit Krebszellen. Am häufigsten findet man Hirnmetastasen im Bereich der Grosshirnhemisphären, seltener im Bereich des Hirnstammes oder des Rückenmarks. Die häufigsten Ursprungstumoren bei Hirnmetastasen sind Lungen- und Brustkrebs, sowie das Melanom.