Hirnmetastasen
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Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Tumortherapie müssen aufeinander abgestimmt werden und sind u.a. von der Art des Primärtumors, der Ausdehnung des Tumorleidens im Körper, der Anzahl der Hirnmetastasen und dem allgemeinen Zustand des Patienten abhängig. Die Gewebeentnahme im Rahmen einer Operation dient der Sicherung der Diagnose einer Hirnmetastase. Daneben kann eine Operation dazu beitragen Symptome der Metastase zu reduzieren. Als Alternative zur Operation kommt unter bestimmten Voraussetzungen auch eine auf die Metastase konzentrierte Strahlentherapie in Frage (Radiochirurgie). Häufig erfolgt im Anschluss an eine Operation eine herkömmliche Strahlentherapie im Bereich der Operation oder des ganzen Gehirns. Ob und welche Art von Chemotherapie stattfindet, richtet sich nach der Art des Primärtumors und seiner Ausbreitung im Körper.
Diagnose
Das wichtigste diagnostische Verfahren ist die Magnetresonanztomographie (MRI) des Schädels und bei entsprechendem Verdacht auch des Rückenmarks. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch eine feingewebliche Untersuchung im Anschluss an eine Operation. Häufig hat der Primärtumor bei Vorliegen von Hirnmetastasen auch in andere Organe gestreut. Deshalb erfolgt meist eine Schichtbildgebung weiterer Körperregionen. Hier kann auch eine Positronenemissionstomographie (PET) hilfreich sein, bei der Krebszellen mit hohem Nährstoffumsatz sichtbar gemacht werden können. Gelegentlich macht sich ein bis dahin unbekannter Primärtumor mit Hirnmetastasen bemerkbar. Weitere Untersuchungen, z.B. der Brust, der Haut oder des Darms oder spezielle Laboruntersuchungen können dann notwendig werden um den Primärtumor zu finden. In ca. 5% der Fälle bleibt der Primärtumor unklar.
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MRI-Bildgebung (A. T2; B. FLAIR; C. T1; D. T1+KM) Freundlicherweise bereitgestellt von W. Wichmann, MD, und S. Götschi, MD, Klinik für Neuroradiologie Zürich |
Histologisches Präparat (H&E-Färbung) Freundlicherweise bereitgestellt von E. Rushing, MD, Institut für Neuropathologie Zürich
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Therapie
Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Tumortherapie müssen aufeinander abgestimmt werden und sind u.a. von der Art des Primärtumors, der Ausdehnung des Tumorleidens im Körper, der Anzahl der Hirnmetastasen und dem allgemeinen Zustand des Patienten abhängig. Die Gewebeentnahme im Rahmen einer Operation dient der Sicherung der Diagnose einer Hirnmetastase. Daneben kann eine Operation dazu beitragen Symptome der Metastase zu reduzieren. Als Alternative zur Operation kommt unter bestimmten Voraussetzungen auch eine auf die Metastase konzentrierte Strahlentherapie in Frage (Radiochirurgie). Häufig erfolgt im Anschluss an eine Operation eine herkömmliche Strahlentherapie im Bereich der Operation oder des ganzen Gehirns. Ob und welche Art von Chemotherapie stattfindet, richtet sich nach der Art des Primärtumors und seiner Ausbreitung im Körper.
Weiterführende Informationen
- Parker M, Jiang K, Rincon-Torroella J, Materi J, Azad TD, Kamson DO, Kleinberg LR, Bettegowda C. Epidemiological trends, prognostic factors, and survival outcomes of synchronous brain metastases from 2015 to 2019: a population-based study. Neurooncol Adv 2023;5:vdad015.
- Le Rhun E, Guckenberger M, Smits M, Dummer R, Bachelot T, Sahm F, Galldiks N, de Azambuja E, Berghoff AS, Metellus P, Peters S, Hong YK, Winkler F, Schadendorf D, van den Bent M, Seoane J, Stahel R, Minniti G, Wesseling P, Weller M, Preusser M; EANO Executive Board and ESMO Guidelines Committee. EANO-ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up of patients with brain metastasis from solid tumours. Ann Oncol 2021; 32:1332-47.