Glioblastom
Die Operation spielt für die Therapie eine wichtige Rolle. Zum einen wird angestrebt den im MRT sichtbaren Tumor zu entfernen, soweit die Lage im Gehirn dies erlaubt, zum anderen um Gewebe zur Stellung der Diagnose und für weitere Analysen zu gewinnen. Da die Zellen eines Glioblastoms bei Diagnosestellung bereits in das umliegende gesunde Hirngewebe eingewandert sind, ist eine vollständige operative Entfernung aller Tumorzellen nicht möglich. Deshalb ist im Anschluss an eine Operation immer eine Nachbehandlung notwendig. In Frage kommen eine Strahlen- und eine Chemotherapie. Bei Patienten, die jünger als 65 Jahre sind, erfolgt als Standardtherapie eine Bestrahlung in Kombination mit dem Chemotherapeutikum Temozolomid. Diese kombinierte Behandlung dauert in der Regel 6 Wochen und wird gefolgt von einer fortgesetzten alleinigen Chemotherapie mit Temozolomid über ein halbes Jahr. Bei Patienten, die älter als 65 Jahre sind, erfolgt in der Regel entweder eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie mit Temozolomid. Hier ist die MGMT-Bestimmung zur Therapieentscheidung hilfreich. Nach Abschluss dieser Erstlinientherapie erfolgen regelmässige Verlaufskontrollen mittels MRT. Bei erneutem Tumorwachstum kommen verschiedene Therapiemöglichkeiten in Betracht, die Auswahl erfolgt für einen Patienten individuell. In Frage kommen eine erneute Operation oder Medikamente. Eine erneute Bestrahlung kann nur selten durchgeführt werden. Neben den Standardmethoden werden regelmässig neue Therapiemöglichkeiten im Rahmen von Therapiestudien erprobt um die Behandlung des Glioblastoms zu verbessern.
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